Teil 18 – Golf für die Massen

Erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts wurde auch der Golfsport nach und nach zum Massensport. Mehr Freizeit, ein aktiveres Freizeitverhalten und eine bessere finanzielle Ausstattung großer Teile der Gesellschaft waren einer der Auslöser für diese neuere Entwicklung. Vor allem in klassischen Urlaubsregionen wie Spanien, Portugal, der Türkei oder der nordafrikanischen Mittelmeerküsten entstanden zunehmend Golfplätze, die auch einem touristischen Publikum Zugang gewähren. Eine Mitgliedschaft in einem Golfclub ist auf diesen Anlagen nicht mehr erforderlich, lediglich die Zahlung einer Nutzungsgebühr, der Greenfee, wird verlangt. Darüber hinaus müssen jedoch alle Nutzer einer Golfanlage eine Mindestqualifikation im Golfsport nachweisen, das so genannte Handicap. Das Handicap beschreibt die technischen Fähigkeiten und die Erfahrung eines Golfspielers. Durch den Erfolg in Turnieren kann ein Golfer sein Handicap verbessern. Mindestvoraussetzung für alle Golfanlagen weltweit ist die Platzreife. Sie entspricht einer Art Führerschein für das Golfspielen, bezeugt die persönliche Reife, die notwenig ist, um auf einer Golfanlage angemessen auftreten zu können, und kann in einem entsprechenden Kurs erlangt werden. Erwirbt ein Spieler die Platzreife für eine Anlage, die von einem bestimmten Golfclub betrieben wird, erhält er in der Regel auch die Platzerlaubnis für die Golfplätze des jeweiligen Clubs. Grundsätzlich ist der Zutritt zu einer Golfanlage auch vor einem kommerziellen Hintergrund einfacher, wenn ein Spieler bereit ist, zu weniger gefragten Tageszeiten seine Bahnen zu spielen.

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