Teil 16 – Golf als elitärer Sport

Seinen Ruf als elitärer Sport verdankt Golf auch seiner Jahrhunderte alten Geschichte. Zu den Zeiten des Absolutismus im 16. bis 18. Jahrhundert hatte nur die Adelsschicht die Mittel und die Muße, sich sportlich zu betätigen. Während der Industrialisierung im 19. Jahrhundert war es nur einer kleineren privilegierten Klasse vorenthalten, ausreichend freie Zeit für den Sport zu investieren. Zumindest bis in die Sechziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts hinein blieben gut situierte Bürger beim Golfsport gern unter sich. Ohne Mitgliedschaft in einem Golfclub darf oftmals bis heute eine Golfanlage nicht bespielt werden. Für eine Mitgliedschaft muss ein Golfspieler tief in die Tasche greifen. In vielen traditionellen Golfclubs herrschte zudem ein ungeschriebenes Gesetz, dass neue Spieler bestenfalls über eine Empfehlung eines bestehenden Mitglieds eine Chance auf eine Aufnahme in den Club hatten. Unausgesprochene Zugangsbeschränkungen liegen heute bei bestimmten Anlagen vor, die auf Grund ihrer regionalen Lage, ihrer sportpolitischen Bedeutung oder ihrer Tradition so gefragt sind, dass allein aus Kapazitätsgründen Zugangsbeschränkungen vorgenommen werden müssen.

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